Du möchtest die Ladezeit deiner Website verbessern? Dann solltest du vor allem auf die GröĂe deiner Bilder achten. Genau hierbei unterstĂŒtzt dich das Plugin Imagify. Denn damit kannst du schnell und einfach deine WordPress Bilder optimieren, komprimieren und als WebP oder Avif speichern.
Ăber Imagify
Imagify ist ein Freemium WordPress-Plugin, mit dem du deine Bilder automatisch optimieren kannst. Durch die Bildkomprimierung lĂ€sst sich die BildgröĂe stark verringern und so das Laden deiner Webseite beschleunigen. ZusĂ€tzlich bietet das Tool auch die Umwandlung deiner Bilder in die Formate WebP und Avif.
Damit das Ganze deinen Server nicht belastet, erfolgt die Komprimierung der Daten ĂŒber einen Online-Service. Diesen kannst du ĂŒbrigens auch ohne Anmeldung auf der Website von Imagify testen.
Entwickelt wurde das Tool von WP Media, den Machern von WP Rocket. FĂŒr alle, die das Tool nicht kennen sollten:
WP Rocket ist eines des besten Caching Plugins fĂŒr WordPress.
Neben dem eigentlichen Caching bietet das Tool noch viele weitere Features, wie z.B. Datei-Minifizierung, Lazy Loading oder verzögertes Laden. Ich nutze WP Rocket nun schon seit vielen Jahren auf meiner Webseite und kann es absolut empfehlen. Und die Imagify-Integration funktioniert natĂŒrlich bestens.
Die Features im Ăberblick
- Kostenloser Basic Account (beschrÀnkt auf 20MB pro Monat)
- 3 QualitÀtsstufen der Komprimierung
- Automatische GröĂenanpassung von Bildern
- Erstellung und Einbindung von Bildern im WebP-Format
- Massen-Optimierung: Bestehende Bilder auf einen Schlag komprimieren
- Backup der Original-Dateien
- Automatische Komprimierung der Bilder beim Upload
- Manuelle Bild-Komprimierung
- Unkomplizierte Einrichtung
Nachteile
Im Gratis-Tarif kannst du nur Bilder mit einer GröĂe bis 2MB optimieren.
Tarife
Der Basis-Account von Imagify ist kostenlos und bietet dir ein Datenvolumen von 25MB pro Monat. Das entspricht ca. 250 Bildern. Falls du sehr viele Bilder optimieren möchtest, kannst du auch auf einen der höheren, kostenpflichtigen Tarife upgraden. Diese starten bei $4,99 / Monat. Bei einer jÀhrlichen Zahlung bekommst du zusÀtzlich 2 Monate geschenkt.
Zum Testen bzw. fĂŒr kleinere Webseiten und Blogs sollte aber der Gratis-Tarif ausreichen. Mir jedenfalls genĂŒgt der Basis-Tarif.
Imagify in WordPress einrichten
Du möchtest Imagify ausprobieren? Dann installierst du es einfach ĂŒber das WordPress MenĂŒ > Plugin installieren.
Damit du den Service direkt in WP nutzen kannst, musst du zunĂ€chst einen Account erstellen. Hier gibst du deine Mail-Adresse an und erhĂ€ltst wenig spĂ€ter deinen API SchlĂŒssel. Sobald du diesen eingetragen hast, richtest du das Plugin ein.
#1 Allgemeine Einstellungen
In den allgemeinen Einstellungen legst du fest, wie das Plugin deine WordPress Bilder optimieren soll. Also die StÀrke der Komprimierung.
Dabei kannst du zwischen 3 Komprimierungsstufen wÀhlen:
- Normal
Der Modus âNormalâ bietet eine verlustfreie Optimierung. Dabei werden deine Bilder so optimiert, dass keine sichtbare VerĂ€nderung wahrgenommen wird. Allerdings ist die GröĂenreduktion bei der sehr guten BildqualitĂ€t eher gering. - Aggressiv
Bei der aggressiven Komprimierung werden deine Bilder schon um einiges kleiner! DafĂŒr musst du bei der BildqualitĂ€t geringfĂŒgige Abstriche machen. Aber in den meisten FĂ€llen dĂŒrfte das nicht groĂ auffallen. Also ein guter Kompromiss. - Ultra
Im Ultra-Modus werden die Bilder maximal komprimiert. Dabei kannst du die DateigröĂe enorm verringern. Da hierbei aber die BildqualitĂ€t in Mitleidenschaft gezogen werden könnte, solltest du hier genauer hinsehen.
Seit der Version Imagify 2.0 wurde die Kompressionsmethode noch weiter verbessert. Das Tool nutzt nun automatisch eine Smart Compression. Falls dir dabei die BildqualitÀt nicht zusagen sollte, kannst du eine der oben genannten Kompressionsstufen auswÀhlen.
AuĂerdem kannst du folgende Voreinstellungen nutzen:
- Automatische Optimierung der Bilder beim Hochladen
- Backup der Original-Bilder
Dank der Backup-Einstellung kannst du das Original-Bild jederzeit wiederherstellen und ggf. einen anderen Komprimierungsmodus anwenden.
#2 Optimierung
Im Bereich Optimierung bietet dir Imagify noch weitere Möglichkeiten an.
- Seit Version 2.2 erstellt das Plugin automatisch eine WebP-Version deiner Bilder. Das WebP-Format bietet im Vergleich zu JPG oder PNG eine bessere Komprimierung bei guter BildqualitĂ€t und wirkt sich natĂŒrlich positiv auf den Pagespeed aus.. Auch Google empfiehlt dieses Format.
Wenn du möchtest, können die WebP-Bilder auch gleich auf deiner Website eingebunden werden. ZusĂ€tzlich gibt es einen Fallback fĂŒr Ă€ltere Browser.
ZusĂ€tzlich lassen sich die Bilder auch im Avif Format abspeichern, das eine noch bessere Kompression bietet. - Automatisches Verkleinern groĂer Bilder auf ein gewĂŒnschtes Format.
- Automatische Optimierung der verschiedenen von WordPress erstellten Bildformate. Also z.B. Vorschaubilder oder Produktbilder.
- ZusĂ€tzliche Ordner können fĂŒr die automatische Bild-Optimierung ausgewĂ€hlt werden. Also auch Ordner, die nicht im Upload-Verzeichnis liegen.
#3 Anzeige-Optionen
Im letzten Abschnitt legst du fest, ob ein Schnellzugriff im MenĂŒ angezeigt werden soll.
Imagify in der Praxis
Mediathek
Gleich nach der Installation klinkt sich Imagify in die WordPress Mediathek ein. So kannst du den Status einzelner Bilder sehen. Und natĂŒrlich auch manuell deine Bilder optimieren. Auch die Originale lassen sich hier wiederherstellen.
Ein weiteres nettes Feature: der Vorher-Nachher-Vergleich! Dazu klickst du einfach auf > Original mit optimiertem Bild vergleichen und siehst beide Versionen im direkten Vergleich nebeneinander.
Massen-Optimierung
Du möchtest auch deine bestehenden WordPress Bilder optimieren? Dann nutzt du am besten die Massen-Optimierung. Diese erreichst du ĂŒber > Medien > Mengen-Optimierung.
Hier bekommst du zunĂ€chst einen Ăberblick ĂŒber die bisherige Optimierung deiner Bilddaten. Etwas weiter unten kannst du mit einem Klick auf „Alle Optimieren“ sĂ€mtliche Bilder deiner Website auf einen Schlag komprimieren.
Ergebnis der Bild-Optimierung
Wie wirkt sich die Komprimierung der Bilder auf die Performance aus? Und wie stark wird die SeitengröĂe verringert?
Das habe ich mit dem Performance Tool von Pingdom getestet. Test-Objekt war dabei ein Blog-Beitrag mit relativ vielen Bildern, die lediglich mit Photoshop optimiert waren.
Hier das Ergebnis in Pingdom:
Die Ladezeit liegt dank WP Rocket schon bei 594ms. Die GröĂe der Seite ist allerdings mit 1,4MB recht hoch. Das liegt natĂŒrlich vor allem an den Bildern, die einen Anteil von 1,1MB daran haben.
Nach der Optimierung mit Imagify (mittlere Komprimierung) sehen die Werte so aus:
Mit 564ms ist die Ladezeit geringfĂŒgig schneller geworden. Aber bei einem so guten Ausgangswert ist eben nicht mehr all zu viel zu machen. Ohne Caching Plugin wĂ€re der Speed-Gewinn wesentlich höher ausgefallen.
DafĂŒr hat die Seite nur noch eine GröĂe von 828KB. Denn die GröĂe der Bilddaten ist durch die Komprimierung auf knapp 500KB geschrumpf. Also eine enorme Einsparung bei der Datenmenge.
Fazit
Imagify ist ein sehr nĂŒtzliches Tool und fĂŒr mich eine perfekte ErgĂ€nzung zu WP Rocket, um damit meine Website zu beschleunigen. Die Optimierung funktioniert schnell und unkompliziert und belastet auch nicht den eigenen Server. Die QualitĂ€t der Komprimierung ist gut und meine Dateien werden damit um bis zu 80% schlanker.
Als Alternative gibt es noch einige andere Bilder-Tools wie z.B. Shortpixel, die ich vielleicht mal testen werde.
Falls du kein zusÀtzliches WordPress Plugin installieren möchtest, kannst du auch Online-Tools, wie z.B. TinyPNG oder compressor.io nutzen. Allerdings ist der Workflow dabei nicht so komfortabel wie bei Imagify.